Roni Weissberg
Roni Weissberg
Psychoanalytiker und Psychotherapeut ASP
weissberg@gmx.ch
+41-76-585-89-84
Deutsch, Englisch, Hebräisch

Der Begriff Analyse mag darüber hinwegtäuschen, dass ein zentraler Moment in Psychoanalyse und Psychotherapie das emotionale Beziehungsgeschehen ist und keineswegs ein rein intellektueller Erkenntnisprozess. In meiner Arbeit ist es mir daher zunächst wichtig, im gemeinsamen Gespräch die aktuelle Situation, die Bedürfnisse und Wünsche, aber auch die Not meines Gegenübers zu verstehen und wenn nötig aufzufangen. Verständlicherweise wollen Menschen in ihrer Not dass Schmerz und Symptom weggehen. Und manchmal entwickelt sich erst nach und nach ein Zugang und ein Interesse an dem, was sich hinter dem Symptom verbirgt, was in Bezug auf die eigene Geschichte und Erfahrung zum Ausdruck kommt. Es geht im therapeutischen Prozess darum, einen Zugang zu finden zu oft verdrängten und bekämpften Seiten in uns, zu verborgenen Gefühlen, Gedanken, Phantasien und Erinnerungen. Dieser Zugang ermöglicht es, Konflikte und Situationen nicht mehr automatisch und unbewusst zu wiederholen, sondern zu verstehen und anders zu erleben und zu gestalten.

Werdegang

Nach meinem Studium der Sozialarbeit an der Hebräischen Universität in Jerusalem von 1976-80 (BA), das mehrheitlich eine Ausbildung in Psychotherapie war, studierte ich an der Universität Zürich klinische Psychologie und Ethnologie von 1980-85 (lic.phil I). Im Anschluss an das Studium war ich bis 1989 Assistent am ethnologischen Seminar für den Bereich «Kultur und Persönlichkeit»(Ethnopsychoanalyse).

Meine Ausbildung zum Psychoanalytiker machte ich am Psychoanalytischen Seminar Zürich (PSZ) von 1985 bis 1991.

Im Jahre 1987 begann ich mit meiner eigenen Praxis als Psychoanalytiker und Psychotherapeut und war zugleich als Therapeut in Institutionen tätig: zunächst in einer Arbeitserziehungsanstalt für Jugendliche (1989-91) und anschliessend für 7 Jahre an der Krisenberatungsstelle des Instituts für Angewandte Psychologie (IAP). 

Heute arbeite ich als Psychoanalytiker und Psychotherapeut mit Erwachsenen und Paaren sowie als Einzel- und Gruppensupervisor in eigener Praxis. Daneben gebe ich am Psychoanalytischen Seminar Zürich Kurse zu Aspekten der klinischen Praxis und organisiere seit 2013 eine Tagungsreihe mit Kollegen aus Paris, Berlin, Wien und Zürich, die sich zweimal jährlich mit Fragen der Klinik bei Freud, Lacan und Anderen beschäftigt. Im Moment stehen Fragen zum Geschlechterverhältnis im Zentrum.

Angebot

Einzeltherapie

Wie in der Einleitung erwähnt geht es zunächst darum zu klären, welche Konflikte, Wünsche oder Anliegen bestehen und was ich dazu anbieten kann.

Paartherapie

In der Paartherapie wird zusätzlich die Dynamik der Partnerschaft miteinbezogen. Es geht darum, dass in Anwesenheit des Partners versucht wird zu verstehen, welche Bedürfnisse und Wünsche für den einzelnen Partner wichtig sind und wo jeder einzelne seine Herausforderungen und Konflikte hat. Zugleich gilt es zu erfassen, wo und wie diese Anliegen und Probleme aufeinandertreffen und sich verstricken.

EinzelSupervision

Bei der Supervision geht es um die Unterstützung und Begleitung von Therapeuten und Therapeutinnen in ihrer Arbeit mit ihren Patienten. Dies umfasst verschiedene Aspekte: das Verständnis der psychischen Dynamik des Patienten, der Beziehungsdynamik von Therapeut und Patient sowie den eigenen Reaktionen des Therapeuten und seinem Umgang in und mit der Situation.

Gruppensupervision

Die Gruppensupervision schliesst zusätzlich den Gruppenprozess mit ein, wobei sich alle Teilnehmer an der Diskussion der Fallbesprechung beteiligen und dadurch weitere Einfälle in den Reflexionsprozess einfliessen.

Kosten

Einzeltherapie: ab 170 Fr. pro ca. 50 Minuten

Paartherapie: ab 250 Fr. pro ca. 75 Minuten

Einzelsupervision: ab 170 Fr. pro ca. 50 Minuten

Gruppensupervision: ab 250 Fr. pro ca. 75 Minuten

Mitgliedschaft

Psychoanalytischen Seminar Zürich (PSZ)

Assoziation Schweizer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (ASP)

Fédération Européenne De Psychanalyse Et Ecole Psychanalytique De Strasbourg (FEDEPSY)

Publikationen

R. Weissberg (2011): Raum des Mangels – Mangel des Raums. In: Riss 78/2012, S. 68-80. Turia + Kant, Wien, 2012.

R. Weissberg (2015): Le traumatisme comme événement muet ; un événement qui devient histoire. In: Lauret, M. et al. (Hrsg.): Trauma, Temps, Histoire. Edition Champ Social, Nîmes, 1916.

R. Weissberg und M. Stäheli (2017): Der Traum bei Lacan und Morgenthaler. Skizzen einer Praxis, die so verschieden nicht ist. In: Journal für Psychoanalyse 58/2017, S. 185 – 198. Seismo-Verlag, Zürich, 2017.

R. Weissberg und P. Widmer (Hrsg., 2017): Praxis der Lacan’schen Psychoanalyse: Übertragung und Deutung (Werkstattbericht). In: Riss Materialien. Vissivo, Zürich, 2017.

R. Weissberg (2019): Hass in der psychoanalytischen psychotherapeutischen Praxis. In: Riss Materialien. Textem-Verlag, Hamburg, 2019.

R. Weissberg (1922): Unterwegs zu einer zeitgemässen psychoanalytischen Gender-Theorie. Unveröffentlichter Beitrag anlässlich der Tagung am psychoanalytischen Seminar Zürich zur Klinik bei Freud, Lacan und anderen im Mai 2022.